Deutschland erblüht

Bildung

Bei Bildung denken wir oft als Erstes an die Schule. Dabei findet Bildung ständig und überall statt. Wir bilden uns idealerweise ein Leben lang.

Bildung verstehen wir als Bildung im Mutterleib, als (früh)kindliche Bildung im Kindesalter, als Ausbildung für einen Beruf und als Hochschulbildung. Basis eines neuen Bildungsansatzes sind Ganzheit und Nachhaltigkeit. Bildung ist nicht dasselbe wie Wissen. Ein umfassender Bildungsbegriff beinhaltet auch gesunde Beziehungen zwischen Lernenden und Lehrenden, wobei der Lehrende selbst immer auch ein Lernender bleibt. Bildung in diesem Verständnis ist auch die Weitergabe kultureller Traditionen und des Wissens der Ahnen.

Als Kleinkind lernen wir zu laufen und zu sprechen, wir werden mobil und können unseren Willen artikulieren. Wenn wir an unseren Erfahrungen wachsen, wächst auch unser Vokabular. Mit den Erfahrungen erweitert sich täglich unser Wissen darüber, wie wir uns in der Welt und in unserer Gesellschaft bewegen können. Mit Hilfe unserer Eltern (und vielleicht auch Großeltern) entwickeln wir Werte wie Achtung vor der Natur und vor jedem einzelnen Lebewesen. Wir wachsen auf als friedliche Wesen im Einklang mit der Natur. Es ist diese  Zeit, in der wir (idealerweise) in Urvertrauen baden, in der wir unsere Herzen bilden und zu selbstbewussten Menschen werden.

Wenn Kinder sich nach ihrem inneren Lebensplan entfalten dürfen, entwickeln sie Selbstwert, Selbstbewusstsein, Wissbegier, Kooperationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Fähigkeiten und Ausdauer von ganz allein. So lernen sie, Gelerntes in Frage zu stellen, sich eigene Gedanken zu machen, Antworten in sich selbst zu finden und, wo notwendig, auch zu widersprechen.

Ein afrikanisches Sprichwort besagt: „Zum Heranwachsen eines Menschen braucht es ein ganzes Dorf.“ Wir können diesen Gedanken für uns aufnehmen und sogar noch etwas weiter fassen: Bildung ist die Aufgabe einer ganzen Gesellschaft.

Kinder erhalten dabei jederzeit Unterstützung auf ihrem Weg, ohne geschulmeistert zu werden und ohne Kommandos. Sie folgen auf ihrer Erfahrungssuche einer eigenen, von innen kommenden Motivation. Als Erwachsene haben sie so die Möglichkeit, ihren Platz in der Gesellschaft entsprechend ihrer Begabungen und Talente zu finden.

Wir Erwachsenen sind dabei auskunftsfreudige Lernbegleiter, die helfen, dass die Kinder ihr volles Potential ausschöpfen können, in dem Bewusstsein und der tiefen Überzeugung, dass den Kindern die Zukunft gehört, und wir ihnen keine Hindernisse in den Weg stellen.

Das bedeutet auch, dass wir als Gesellschaft uns neu mit dem Begriff Bildung identifizieren müssen. Denn das bisherige, den Wirtschaftsmärkten unterstellte eindimensionale (Auswendig-)Lernen ist längst obsolet. In diesem Zusammenhang gilt es auch, die Schulpflicht zu überprüfen. Vielmehr sollte dieses Prinzip einer Pflicht zur Bildung weichen, die entsprechend der skizzierten Haltung und des dargestellten Wertesystems auf Nachhaltigkeit und die umfassende Zukunftsbefähigung der Kinder ausgerichtet ist.

Der Mensch ist gemäß diesem Prinzip nicht mehr funktionales Objekt. Vielmehr steht er als Subjekt im Mittelpunkt der Bildungsprozesse. Bildung, auch die Schulbildung, soll eine Gemeinschaftsaufgabe sein, die wir alle vollumfänglich fördern. Nur so kann eine Gesellschaft sich weiter entwickeln, kreativ, innovativ und zukunftsfähig sein.

Viele Eltern möchten ihre  Kinder auf dem Gymnasium sehen, obwohl den Kindern die Eignung dazu fehlt. Ein Großteil der Kinder ist somit in der Schule überfordert, ein anderer unterfordert, nämlich dann, wenn ständig auf Leistungsschwächere Rücksicht genommen wird. Lernen erfordert Anstrengung. Es breitet sich jedoch zunehmend eine „Schülermüdigkeit“ aus, welche sich in der PISA-Studie deutlich mit immer  schwächer und schlechter werdenden Ergebnissen abzeichnet.

In der Praxis wird auch ersichtlich, dass diejenigen Schüler, welche Freude am Lernen zeigen, bei den anderen als Streber gelten. Mit dieser Stigmatisierung können auch die motivierten und starken Schüler ihre Fähigkeiten nicht entwickeln. Diese gruppendynamischen Kontrollmechanismen und die Tabuisierung von Leistung sind immens hoch und ein Ergebnis dessen, dass der Schule  bzw. der Bildung, dem Lernen kein wirklicher Wert beigemessen wird. Sowohl Schüler als auch Eltern haben gelernt, dass nur Zeugnisnoten zählen, nicht das, was verstanden und gekonnt wird. In unserer Gesellschaft brauchen wir jedoch Fähigkeiten, nicht den Schein!

Wissen ist Macht!
Wie schief gedacht!
Wissen ist wenig,
Können ist König!
(Peter Rosegger)

Von großer Wichtigkeit wird in Zukunft die Förderung der Eliten sein. Die gymnasiale Schulbildung hat dabei den klaren Auftrag, auf eine Hochschulbildung vorzubereiten. Der Zugang zum Gymnasium ist daher ein Meilenstein, der durch Begabung, Fleiß und Ausdauer erreicht werden muss, nicht durch den Wunsch der Eltern.

„Ausdauer wird früher oder später belohnt – meistens aber später.“
Wilhelm Busch

Dafür braucht es Menschen, die sich für die Arbeit mit Kindern begeistern und die selbst Fähigkeiten mitbringen, Menschen, die sich auf der Basis gesunder Beziehungen für die Vermittlung von Interesse, Anstrengungsbereitschaft, Fleiß und Können eignen. Die Bezeichnung „Lehrer“ tragen dann alle Menschen, die als Lehrende an der Schule tätig sind. So kann ein Schreiner, ein Ingenieur oder ein Heilpraktiker Lehrer sein. Kinder erhalten für die Ergebnisse des Arbeitsauftrages, den sie (bekommen) haben, ausschließlich Einschätzungen, die ihnen eine konstruktive Hilfe sind.

Um den schöpferischen und gestalterischen Aspekt von Bildung in uns wieder zu beleben ist es wichtig, im Kontakt mit sich selbst und seinen Ahnen zu sein. Denn Bildung geht weit über das Lernen in der Schule, am Ausbildungsplatz oder an der Universität hinaus.

Der wertvollste Rohstoff unserer Gemeinschaft sind die Bereitschaft und die Fähigkeit jedes Einzelnen, sich als Mensch fortwährend weiter zu bilden. Dann gelingt es, dass jeder ein erfülltes Leben, eine erfüllende Aufgabe findet, egal ob als Arbeiter oder als Ingenieur, als Künstler oder als Wissenschaftler.

Der sich bildende Mensch einer Gemeinschaft trägt mit seinen Fähigkeiten, seinen Fertigkeiten, seinen Erfahrungen und seinem Wissen zur Stärkung und zum Blühen unserer Gesellschaft bei. Haben wir den Mut, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Wir haben alles, was es dazu braucht.

Wie also kann Schule nun wieder auf die richtigen „Füße“ gestellt werden?

Vision eines berufserfahrenen Lehrers

Schule ist dazu da, dass Kinder das nötige Handwerkszeug erlernen, um sich in unserer Gesellschaft einzufinden. In der Grundschule werden die Grundlagen wie Lesen, Schreiben, Rechnen und Allgemeinbildung gelehrt. Eine Schulpflicht ist bis zum Alter von vierzehn Jahren vorgesehen. Ab da obliegt es der Entscheidung des Jugendlichen, ob er freiwillig weiter zur Schule gehen will oder durch eine Ausbildung den Schritt in die Arbeitswelt macht.

Die weitere Schullaufbahn bedarf einer guten Einschätzung, Unterscheidung und einer richtigen Platzierung der Schüler, um ihre individuellen Fähigkeiten am Besten fördern zu können. Einstufungskriterien müssen unbedingt eingehalten werden. Das ist wichtig, denn jedes Volk erblüht dadurch, dass es die Fähigkeiten seiner Menschen optimal erkennt, ausbildet und fördert.

Wenn jeder seine Fähigkeiten ausprobieren und ausleben kann, entwickelt sich wieder Freude am Tun, und auch der Selbstwert und das Selbstbewusstsein des Einzelnen wachsen dadurch stetig. So bringt man sich gerne in die Gemeinschaft ein, sei es theoretisch oder praktisch.

Das vierzehnte Lebensjahr war bereits bei den ursprünglichen Kulturen das Alter zur Aufnahme in die Erwachsenenwelt. Ab diesem Zeitpunkt war man befähigt, durch den Einstieg in die Arbeitswelt seinen Teil zur Gemeinschaft beizutragen und für seinen Lebensbedarf selber aufzukommen.

Wenn ein Schüler die Entscheidung trifft, sich weiter schulisch bilden zu wollen, ist es eine notwendige Voraussetzung, dass er ein Optimum an Lernbereitschaft vorweisen kann. Nur so wird er im Stande sein, die Ziele zu erreichen, auf die man ihn seinen Fähigkeiten entsprechend individuell vorbereiten wird.

Es obliegt unserem Gemeinschaftsdenken, wie wir diese wichtige Aufgabe organisieren. Jeder Einsatz, jeder Beitrag hat für unsere Gesellschaft einen wichtigen Wert. Jeder wird gebraucht, alle sind wichtig. Jeder wird gewürdigt und ist ein wichtiger Teil der Gemeinschaft.
Auch für einfache Tätigkeiten muss wieder Wertschätzung  entwickelt werden.

Deutschland erblüht ist ein Projekt von Menschen für Menschen und besonders für den Mittelstand als Herzstück unserer Volkswirtschaft.

Wir bei Deutschland erblüht sind davon überzeugt, dass unser Land wieder blühen wird! Wir möchten an unsere Stärken erinnern, positive Stimmung und Zuversicht zurück ins Land holen und die Menschen innerlich auf den bevorstehenden Wandel vorbereiten.

Deutschland erblüht ist keine Partei, Verein oder andere Organisation. Wir haben keine finanziellen Interessen und werden auch nicht finanziert. Auch rufen wir nicht zu Spenden auf oder erheben Daten.